Beutejagd by Alan Dean Foster

Beutejagd by Alan Dean Foster

Autor:Alan Dean Foster
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Science Fiction
veröffentlicht: 2011-11-20T23:00:00+00:00


10

Das tuuqalianische Shuttle, das die Vertreter der fünf Spezies – Mensch, Canine, K’eremu, Iollth und Niyyuu – zur Oberfläche trug, war größer als manch interstellares Gefährt, das die Reisenden gesehen hatten. Innen schien es hauptsächlich aus freiem Platz zu bestehen. Zweifelsohne war es bis zum Bersten gefüllt, wenn es einmal eine vergleichbare Anzahl der viel größeren Tuuqalianer transportierte.

Auch der interessante, vielrädrige Hochgeschwindigkeits-Bodentransporter, der sie vom Landeplatz in die Stadt Karoceen brachte, war eindeutig nicht für Besucher entworfen. Allen außer dem sorgenschweren Braouk musste geholfen werden, den hohen Einstieg des Fahrzeugs zu erreichen. Allen außer ihm und Sque. Mit ihren saugnapflosen Tentakeln gelang es der Widerstrebendsten unter ihnen, Halt an der Außenseite des Transporters zu finden, um selbstständig an Bord klettern zu können. Diese große Leistung hatte ungewollte und bedauerliche Konsequenzen, denn ihre vier Gefährten waren anschließend gezwungen, während des ganzen Wegs in die Metropole einen gönnerhaften Diskurs über die Überlegenheit der Spezies K’eremu in sowohl körperlicher als auch geistiger Beziehung über sich ergehen zu lassen.

Karoceen war von einer Ausdehnung, wie es sich für die Dimensionen seiner Einwohner geziemte. Weit größer als jeder städtische Komplex, den Walker und George auf Hyff oder Niyu gesehen hatten, erinnerte die Stadt an die gewaltigen Ballungsräume auf Seremathenn. Mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Wenige der Gebäude waren mehr als fünf oder sechs Stockwerke hoch (wenn es auch tuuqalianische Stockwerke waren). Die Tuuqalianer, beantwortete Braouk Walkers diesbezügliche Frage, waren keine Freunde großer Höhen. Daher waren zwar Karoceen und die anderen Städte in ihrer Ausdehnung gewaltig, doch ihre Silhouetten vermochten nicht sonderlich zu beeindrucken.

Die Gebäude hatten, im Einklang mit der tuuqalianischen Ästhetik, abgerundete Ecken und große Fenster. Viele schienen komplett aus verstärkten Polysilikaten oder ähnlichen, durchsichtigen Materialien erbaut zu sein. Als sie das Transportgefährt verließen und in ein bemerkenswert hohes Bauwerk von fünf Stockwerken geführt wurden, kam sich Walker zwischen der Eskorte von Einheimischen wie ein Zwerg vor. Sich in der Gesellschaft eines Tuuqalianers zu bewegen war in der Vergangenheit oft einschüchternd genug gewesen; selbst auf seiner Welt und von Dutzenden der vielgliedrigen, sägezahnbewehrten Riesen umgeben zu sein sorgte schon fast für Paranoia. Er ertappte sich dabei, wie er sich dicht bei dem großen, jungen niyyuuanischen Astronomen Habr-wec hielt. Auch der normalerweise kecke George war so verschüchtert, dass er Anstalten machte, zwischen Walkers Beinen zu laufen und sie beide zum Stolpern zu bringen.

Nur Sque, die überhaupt nicht hatte mitkommen wollen, schien unbeeindruckt und reiste auf die Art, an die sie sich gewöhnt hatte: auf einem von Braouks starken Obertentakeln thronend, wobei die Greifarme ihr einen Halt verschafften, um den Walker sie nur beneiden konnte. Ihr blieb der Eindruck der Beklemmung erspart, der ihn und die anderen befallen hatte, dank ihres unerschütterlichen, angeborenen Gefühls der Überlegenheit und des Wissens, dass zwar alle weltraumreisenden Spezies empfindungsfähig, die K’eremu aber noch ein klein wenig empfindungsfähiger als alle anderen waren.

Oder einfach nur arroganter, brummte Walker in Gedanken, obwohl er gern ihr unbeirrbares Selbstvertrauen gehabt hätte.

Er wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als Braouk und ihre Eskorte von vier schwer bewaffneten Tuuqalianern schließlich vor einem Paar gewaltiger Türen stehen blieben.



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